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gedankenexperimente:marys_banane

Marys Banane

1. Szenario

Mary ist eine Wissenschaftlerin, die in einem Labor lebt, das nur die Farben schwarz und weiß enthält (siehe Mary Farbwissenschaftler). Sie weiß alles, was es über Farben zu wissen gibt. Eines Tages wird ihr eine große blaue Banane präsentiert: das ist ihre erste Farberfahrung überhaupt. Sie reagiert verärgert: „Bananen sind gelb, nicht blau!“ Man fragt sie, wie sie darauf kommt, da sie doch nicht weiß, wie die Farbe von Bananen aussehen wird, d.h. wie es ist, gelb zu sehen. Sie antwortet, dass sie alles wisse über Farben und also auch alles über die physischen Effekte von Farbwahrnehmung. Daher wisse sie auch alles darüber, welche Wirkung ein blaues, gelbes oder sonstwie gefärbtes Objekt auf ihr Nervensystem haben würde und welche Disposition zur Reaktion darauf sie haben würde.

2. Quelle

Daniel C. Dennett: Consciousness explained. New York : Little Brown, 1991, 399-400.

3. Anmerkung

Marys „reaktive Dispositionen“ sind, so Dennett, keine Qualia. Also zeigt das Mary-Gedankenexperiment nicht, dass der Physikalismus falsch ist.

5. Schlagworte

  • Dennett, Daniel C. (1942- )
  • Philosophie des Geistes
  • Zeitgenössisches Gedankenexperiment
gedankenexperimente/marys_banane.txt · Zuletzt geändert: 2018/12/01 15:50 von jge