Was also heißt „schön“? Die Verschmelzung der Harmonie mit dem Geraden oder die Verschmelzung der Harmonie mit etwas, was gerade so klingt wie „das Gerade“? Möglicherweise hätte die Harmonie mit dem Gerede verschmolzen werden sollen, und das ist es nun, was uns solche Scherereien macht. Die Wahrheit freilich ist die Schönheit - oder „das Notwendige“. Das heißt, was gut ist oder die Qualität des „Guten“ besitzt, läuft auf die „Wahrheit“ hinaus. Wenn es das nicht tut, kann man wetten, daß die Sache nicht schön ist, obgleich sie dennoch wasserdicht sein kann. Ich fange an zu glauben, daß ich von Anfang an recht hatte und daß alles mit dem Gerede hätte verschmolzen werden sollen. Na gut.
Woody Allen: Meine Philosophie
NB Wie die Einführung selbst stammt das Literaturverzeichnis aus der Mitte der 90er Jahre. Ich habe seitdem die Literatur nicht weiter systematisch beobachtet und würde daher heute (2012) auch nichts ergänzen wollen, abgesehen von zwei Ausnahmen. Peter Bieris Das Handwerk der Freiheit (München 2001) scheint mir lesenswert für die Frage danach, wie Willensfreiheit zu denken ist (Kapitel XII), und der von Kurt Bayertz herausgegebene Band Warum moralisch sein? (Paderborn 2002) versammelt eine Reihe von Aufsätzen zum Thema (sowie ein Literaturverzeichnis), die ich in der Summe interessanter fand als Bayertz eigene Monographie.
Anmerkung: Bibliographische Angaben zu den einzelnen Themen finden sich bei Bayertz (Warum moralisch sein?), Bieri (Analytische Philosophie), Gowans (Moralische Dilemmata), Grewendorf / Meggle (Metaethik), Meggle (Handlungstheorie), Pothast (Willensfreiheit). Die Bibliographien reichen - natürlich - nur bis zum Erscheinungsjahr der Bände.